hier gibts, was andere über uns schreiben & meinen.
die presse halt. die bandinfo findet ihr hier.
• DAS MAGAZIN, interview, august
2002 in berlin
• das purerock.de-interview, august 2002 auf dem populario-festival
DAS MAGAZIN,
interview, august 2002 in berlin
Marv:
Explosionsgefahr gibt es schon seit 1998, wir kennen uns von Kindesbeinen
an. Musikalisch gesehen haben wir bei Null angefangen: Karl bekam eine E-Gitarre zum Geburtstag und dann gründeten
wir eine Band. Der Bassist konnte keinen Bass, der Schlagzeuger nur Gitarre spielen und der Sänger nicht singen. Aber
das war der Kindheitstraum, mal eine Band haben und auf der Bühne
stehen. Anfangs war es aber noch Kinder-Rock.
Karl: Mittlerweile sind wir ganz gut und auch schon etwas bekannt in der
Berliner Indie-Rock-Szene. Inzwischen haben wir eine kleine, treue Fangemeinde. Klar, sind auch Mädchen dabei. Ein bißchen
genießt man das schon, wenn die erste Reihe stehen, aber Groupies brauchen wir nicht. Das typische Sex, Drugs, Rock 'n' Roll ist nicht unser Ding. Wir nehmen
keine Drogen, trinken und rauchen so gut wie nicht. Unser Sänger hat sich sogar kurzzeitig ein Kreut auf die Hand gemalt, das
Zeichen für "Straight Edge", also ohne Drogen und Fleisch
leben. Aber wir sind da nicht so dogmatisch, unser Schlagzeuger isst ab und zu
mal einen Döner und trinkt mal ein Bier.
Marv: Im letzten Jahr hatten wir insgesamt 29 Auftritte. "Radio Fritz"
hat mal was von uns gespielt. Das ist ein tolles Gefühl, sein Stück im Radio zu hören. Wir haben auch schon in Eigenregie
drei CDs aufgenommen und eine Platte in Tschechien pressen lassen. Für
die Aufnahmen waren wir ein paar Tage im Studio, obwohl das ziemlich teuer
war.
Karl: Wenn man Demomaterial an Labels schickt, dann landet das meist im
Papierkorb. Bevor wir uns darum kümmern, wollen wir uns erst an Bookingagenturen
wenden. Letztes Jahr haben wir 30 Clubs angeschrieben und um Auftrittsmöglichkeiten
gebeten. Zurückgekommen ist allerdings nur eine halbe Zusage für
den nächsten Herbst.
Marv: Mein allergrößter Traum wäre, von der Musik leben
zu können. Dann wäre das Grundproblem "Was soll ich werden?"
gelöst. Obwohl dieser Traum im Laufe der Zeit ein bisschen von der
Realität verdrängt wurde. Wir bräuchten dann nämlich
eine Major-Plattenfirma und dazu ist unsere Musik zu sperrig. Auf der
einen Seite haben wir den Wunsch, von der Musik zu leben. Auf der anderen
müssten wir uns zu sehr prostituieren, wenn wir bei einem Major-Label
unter Vertrag wären. Weil sie in die Musik und Texte reinreden und
einen nach ihren Marketingstrategien verkaufen. Klar, wenn sie anklingeln
sollten, dann würden wir wahrscheinlich noch mal diskutieren.
[Britta Mischer, Das Magazin, August 2002]
[nach oben]
das purerock.de-interview,
august 2002 auf dem populario-festival
Und hier ist es endlich, das most famous Interwiew aller
Zeiten: Das Explosionsgefahr Interview (Indie Newcomer ausm Osten der
Hauptstadt), durchgeführt nach ihrem Konzert beim Populario-Festival.
Vor einigen Monaten habt ihr behauptet, dass zwei von euch
(Marv, Schlagzeug und Steffen, Bass) Finnen sind. Was ist dran an dieser
Aussage?:
Johannes mit seinem Wöterbuch auf finnisch: Füllen
sie bitte den Reservekannister.
Alles kam durch einen Wettbewerb in Wedding.
Steffen: Nein, Kreuzberg...
Johannes: Wir sollten eine neue Bandinfo abgeben, obwohl wir schon bei
der Bewerbung eine abgegeben hatten.. Karl (Anm. d. Red.: Gitarre) hatte
mal wieder einen Clown zum Frühstück.. Die Leute dort schienen
es sogar zu glauben.
Ihr seid also eine sehr lustige Band?
Johannes: Im Extremfall sind alle lustig. An guten Tagen.. erzählen
ich und Karl jede Menge Müll. Steffen macht das eher auf intellektuellem
Niveau.
Alle: WIR SIND KEINE SPASSBAND
Karl: Wir sind nicht so wie die Ärzte oder Virginia Jetzt!
Steffen: Marv (Anm. d. Red.: Schlagzeuger) ist eine Spaßband.
Ihr habt kürzlich in einem Interview mit dem Magazin gesagt, ihr
wollt irgendwann von eurer Musik leben können. Wann glaubt ihr wird
das so sein?
Johannes: Alle.. Nahrungsmittel..die sollte man wenigstens rausbekommen.
Karl: Es war so eine Frage nach dem Ziel und da ist uns nichts anderes
eingefallen. Eigentlich ist es mein Wunschtraum Modell zu werden (alle
lachen)
Hattet ihr nicht mal den Plan, Echt zu covern?
(Steffen geht weg)
Johannes: Mein Vorschlag war es, System Of A Down zu covern aber das wurde leider
abgelehnt.. Aber zurück zu Echt, Karl war 17 und brauchte Geld.
Steffen: stattdessen haben wir dann Surfin’ USA gecovert. Johannes
ist der Besserwisser.
Was ist mit euren ganzen anderen Coverversionen?
Steffen: Marv liebt sie.. Es macht einfach Spaß eine
Minute durchzuprügeln. (Anm. d. Red.: bei R.A.M.O.N.E.S.)
Johannes: Bei Arbeit stinkt von Elitär war es so, dass wir den Text genommen
und ein komplett neues Lied draus gemacht haben.
Was ist aus eurem Liquido-Cover geworden?
Marv: Das ist in der Kiste und hat Spinnenweben
Steffen: Es war damals aber schon eine Herausforderung.
Karl: Es hat uns insofern voran gebracht, dass es das Keyboard zu einem
festen Bestandteil unserer Musik gemacht hat, auch bei vielen unserer
eigenen Titel.
Johannes: Wir haben schon zwei Keyboards zerschrottet.
(Gesang: Löscher ausm Käse, Fußball...) das war der Soundcheck
von VJ.
Plant ihr irgendwelche Aufnahmen?
Karl: Jetzt demnächst wollen wir 3 aktuelle Lieder
aufnehmen
Johannes, Karl: Veröffentlichungen werden kombiniert mit den Aufnahmen,
die wir im Dezember machen. Sie sollen aber im Gegensatz zu den bisherigen
eher natürlich und krachiger werden. Nicht so glatt und scheiße.
Karl: Ja ja, deshalb gehen wir ja auch zu Tobi (Anm. d. Red.:Tobias Siebert,
Gitarrist Delbo, Frontmann KLEZ_E, Eigentümer Radio Bullerbueck Studios)
Karl rüttelt am Watschenbaum (macht Heck Meck).
Und wie sieht die allgemeine Zukunft aus?
Marv: Wir haben Aufnahmen im Masterix im Dezember 'gewonnen'.
Bald kommt auch unsere neue Homepage und wir bekommen unseren eigenen
Proberaum in der Garage-Pankow.
Vor einem Jahr hattet ihr so etwas wie eine inoffizielle
Abschiedstour gemacht. Was ist aus den Ausstiegsplänen von Johannes
geworden?
Johannes: Dieser Entschluss kam aus einer spontanen Überreaktion
heraus, aber es war gut, dass ich weiter gemacht habe.
Weiter gings dann einfach, weil ich einen Anruf mit dem Inhalt: 'Wir proben
wieder..’ von Marv bekam und ich hab eben wieder geprobt.
In dem Moment kam Mathias von Virginia Jetzt ins Backstagezelt und wollte
sich Steffens Bass leihen, falls was passiert. (Und Steffens Bass klang
dann später auch besser als der vom Virginiens Bassisten.)
Warum heißt ihr eigentlich Explosionsgefahr?
Johannes: Gab es da nicht irgend so eine Legende
Karl: Ja, Johannes Mutter hat bei meiner Mutter angerufen und gefragt ob
er nicht in der Band mitspielen kann damit er mal was vernünftiges
macht... aber das war die Story, wie Johannes in die Band kam.
96 hat Steffen bei mir übernachtet und wir haben über einen
Bandnamen nachgedacht. Erst wollten wir BSE nehmen, weil das damals gerade
in war...Dann haben wir im Duden nach Abkürzungen gesucht. Steffen
schlug eine Seite auf und fand es ganz toll, dass oben 'Explosionsgefahr'
stand. Wir waren begeistert. Es klang so nach Terrorgruppe.
Johannes (singend): Mein Skateoard ist wichtiger als Deutschland!
Danach streiten sie alle ein wenig. Sie wissen nicht seit wann es sie
gibt.. erstes Proben 98?
Karl schnautzt Steffen an..
Johannes: Der Name ist nicht der beste, aber ich kann da nichts für. Ich
mag es auch nicht, dass alle die Band Explo nennen.
VJ! fangen an, Ende des Interviews!
Danke Explosionsgefahr für das Interview, danke für den
Kuchen, danke für jede Menge Spraß. Interviewt haben Armin
& Hannes. Exklusiv für purerock.de natürlich.
purerock.de
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